Blog über das Treffen von Entscheidungen

Entscheidungen treffen mit dem Trick von Seymour Schulich

Wir sind jeden Tag mit Entscheidungen treffen beschäftigt. Oft entscheiden wir uns innerhalb von wenigen Sekunden für ein Weiß- oder Schwarzbrot, ein gelbes oder ein blaues Shirt.. Wenn es sich aber um größere Entscheidungen über Arbeit, Ausbildung oder Beziehungen handelt, ist es plötzlich viel schwieriger, ‚den Knoten zu lösen‘. Wir haben den mathematisch fundierten Weg des erfolgreichen Geschäftsmannes Seymour Schulich gefunden. Lesen Sie gleich weiter und fangen Sie an Knoten zu lösen!

Seymour Schulich ist ein Selfmade-Milliardär und einer der reichsten und bekanntesten Geschäftsleute Kanadas. Im ersten Kapitel seines Buches ‚Get Smarter: Life and Business Lessons‘ erklärt er seinen ‚How to make a decision‘ Trick. Er schreibt , dass er diesen Trick einmal in einer Mathematikstunde vor etwa 50 Jahren gelernt hat und seitdem nutze er diesen Trick bei jeder wichtigen Entscheidung in seinem Leben als Erwachsener. Wie funktioniert  dieser Trick? Es fängt alles mit einer einfachen Vor- und Nachteile-Liste an.

  1. Nehmen Sie Stift und Papier zur Hand und schreiben Sie alle Vorteile, die Ihnen einfallen, auf.
  2. Geben Sie dann jedem Vorteil eine Note von 1 bis 10. Dabei gilt, je höher die Note, umso wichtiger der Vorteil für Sie ist.
  3. Nehmen Sie ein weiteres Stück Papier und schreiben Sie alle Nachteile, die Ihnen einfallen, auf.
  4. Auch hier geben Sie jedem Nachteil eine Note von 1 bis 10. Jetzt bedeutet die höchste Note aber, dass es ein großer Nachteil ist.
  5. <Sie haben Bedenken, ob Sie diesen einen Auftrag annehmen müssen. Ein Vorteil wäre z.B. ein höherer Umsatz. Das bekommt auf der Vorteile-Liste die Note 8. Ein Nachteil ist, dass Sie damit Ihr Team mit mehr Arbeit belasten und sie das vielleicht nicht schaffen. Dieser Nachteil bekommt die Note 9.>
  6. Der nächste Schritt ist alles zusammenzuzählen.

Wenn die positiven Punkte mindestens doppelt soviel wert sind wie die negativen, sollten Sie sich dafür entscheiden. Wenn die positiven Punkte die negativen nicht übersteigen, sollten Sie es nicht tun oder es sich zumindest noch einmal gut überlegen. Dabei können Sie sich diese Fragen stellen: siehe nächste Seite. 

Es hört sich vielleicht einfach an, aber Sie berücksichtigen mehrere Faktoren. Es hängt nicht von 1 oder 2 Faktoren ab. Es ist ein Werkzeug, das Sie dazu bringt, Ihre Emotionen auszuschließen und zu untersuchen, was Ihnen wirklich wichtig ist und was nicht.

Nehmen Sie sich ein Beispiel an Seymour Schulich und fangen Sie an, Entscheidungen zu treffen!

Fällt es Ihnen schwer, große Entscheidungen zu treffen? Schieben Sie sie immer wieder hinaus? Haben Sie Angst, die falsche Wahl zu treffen? Zweifel können ein wertvoller Ratgeber sein. Aber Sie haben auch eine lähmende Wirkung. Zum Glück gibt es eine Methode, die Entscheidungen treffen einfacher macht: Sich eindeutige, einleuchtende Fragen zu stellen. Wir haben 12 davon für Sie aufgelistet.

  1. Habe ich das Problem klar definiert?

Noch nicht? Machen Sie das zuerst. Wie kann man eine gute Entscheidung treffen, wenn man die Frage oder das Problem nicht klar definiert hat?

  1. Kenne ich mich mit der Materie aus?

Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wovon Sie reden. Sammeln Sie Informationen. Man kann keine weise Entscheidung treffen, wenn man die Materie nicht versteht.

  1. Habe ich über alternative Lösungen nachgedacht?

Es gibt immer mehrere Wege zum Ziel. Überlegen Sie sich, was Ihr Ziel ist und suchen Sie nach alternativen Wegen, um dorthin zu gelangen.

  1. Habe ich die Optionen analysiert?

Was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen? Analysieren Sie Ihre Ergebnisse und wählen Sie die beste Option.

  1. Was sagt mein Gefühl dazu?

Hören Sie nicht nur auf IhrenVerstand. Höre auch auf Ihre Gefühle. Wenn sich eine Wahl nicht richtig anfühlt, dann ist es wahrscheinlich doch keine so vernünftige Idee. Die besten Entscheidungen hören sich nicht nur gut an, sie fühlen auch gut. Das bedeutet, dass sie zu Ihren persönlichen Werten passen.

  1. Bringt mich diese Entscheidung näher an mein Ziel?

Ja? Dann zögern Sie nicht. Handeln Sie!

  1. Löst meine Entscheidung das eigentliche Problem?

Wird Ihre Entscheidung den Unterschied machen? Ist das Problem mit dieser Wahl gelöst? Oder sitzt das eigentliche Problem tiefer und braucht es mehr? Wenn mehr nötig ist, ist diese Entscheidung dann ein guter Anfang? 

  1. Was empfehlen andere?

Lassen Sie andere nicht für Sie entscheiden, sondern lassen Sie sich beraten. Der Tipp oder das Feedback einer anderen Person kann Ihnen enorm helfen und Ihren Entscheidungsprozess in Gang setzen.

  1. Hilft es mir, zu wachsen?

Ist Selbstentwicklung ein wichtiger persönlicher Wert für Sie? Dann wird Ihnen diese Frage bei der Entscheidung helfen. Wird Ihnen eine bestimmte Entscheidung kein Wachstum bringen? Entscheide dann, es nicht zu tun.

  1. Wird es mir schöne Erinnerungen einbringen?

Jede Entscheidung wird letztendlich eine Erinnerung. Machen Sie in Gedanken einen kleinen Zeitsprung. Werden Sie mit dieser Entscheidung später zufrieden sein? Wird es Ihnen eine schöne Geschichte bringen? Eine gute Erfahrung? Oder einfach ein Moment, worüber Sie sich freuen? Dann machen Sie es.

  1. Wovor habe ich Angst?

Was genau ist die Angst, die Ihnen davon zurückhält, Ihre Entscheidung zu treffen? Haben Sie Angst, jemanden zu verletzen? Haben Sie Angst, das Gesicht zu verlieren, wenn es schief geht? Haben Sie Angst, kostbare Zeit zu verlieren? Ist Ihre Angst berechtigt? Ist sie größer als das Ziel, dass Sie vor Augen haben?

  1. Was ist das Schlimmste, das mir passieren kann?

Stellen Sie sich vor, Ihre Wahl erweist sich als falsch. Ist das sehr schlimm? Ist Ihre Wahl unumkehrbar oder können Sie Ihre Wahl, wenn notwendig, immer noch anpassen? 

Zum Schluss. Erkennen Sie, dass Sie wahrscheinlich die Entscheidungen, die Sie nicht getroffen haben, mehr bereuen werden als die Entscheidungen, die Sie getroffen haben. Also, entscheiden Sie sich!

Viel Erfolg!