Untersuchungen haben gezeigt, dass Mitarbeiter, die ein Onboarding-Programm durchlaufen haben, um 54 % produktiver sind. Gerade in Corona-Zeiten, in denen viel von zu Hause aus gearbeitet wird, ist ein gutes Onboarding-Programm wichtig. Wie gehen Sie das an? Wir geben Ihnen Tipps für einen erfolgreichen Start.
Die Vorbereitung
Beginnen Sie damit, Ihre derzeitigen Mitarbeiter über die Ankunft des neuen Kollegen oder der neuen Kollegin zu informieren. Diese können Ihnen auch beim Willkommen heißen helfen, insbesondere wenn alle Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten und das Einarbeiten digital erfolgt. Vor dem ersten Arbeitstag können Sie dem neuen Mitarbeiter bzw. der neuen Mitarbeiterin eine E-Mail schicken, in der Sie ihm bzw. ihr mitteilen, was in den ersten Tagen geplant ist, und Sie können das ganze Team vorstellen. Wenn Sie in kreativer Stimmung sind, macht es auch Spaß, ein Video davon zu machen. Stellen Sie also sicher, dass Sie ein Einführungsprogramm parat haben und dass Sie eine erste Einarbeitungsaufgabe vorbereitet haben. Bestimmen Sie auch einen Kollegen, der in den ersten Wochen als Ansprechpartner(in) für den neuen Mitarbeiter bzw. die neue Mitarbeiterin fungiert.
Der erste Arbeitstag
Ist das Büro geöffnet und sind einige Kollegen bei der Arbeit? Lassen Sie den neuen Kollegen bzw. die neue Kollegin dann in jedem Fall ins Büro kommen und bereiten Sie ihm bzw. ihr einen herzlichen Empfang. Der erste Arbeitstag ist immer ein aufregender Moment für einen Neuankömmling, egal wie erfahren er oder sie ist. Geben Sie eine kurze Einführung in Ihre Unternehmenskultur und die Richtlinien des Unternehmens. Und vergessen Sie vor allem nicht, Ihren neuen Kollegen bzw. Ihre neue Kollegin über praktische Dinge zu informieren, z.B. wo die Toilette, die Kantine und die Kaffeemaschine zu finden sind. Machen Sie noch vor der Pause gemeinsam einen Rundgang zum Kennenlernen der anderen Kollegen und Kolleginnen. Und stellen Sie sicher, dass er oder sie sofort mit einer Einarbeitungsaufgabe beginnen kann.
Arbeiten Sie alle von zu Hause aus? Dann können Sie einen virtuellen Rundgang durch das Büro machen. Planen Sie ein virtuelles Treffen mit all Ihren direkten Kollegen und Kolleginnen. Eine weitere nette Möglichkeit ist es, einen Online-Umtrunk am Freitagnachmittag einzuplanen, z.B. mit einem Quiz über das Unternehmen und die Kollegen.
Der erste Monat
Planen Sie feste Rücksprachetermine mit Ihrem neuen Mitarbeiter bzw. Ihrer neuen Mitarbeiterin ein, damit die Hemmschwelle, Fragen zu stellen, geringer ist. Dies gilt sowohl für Arbeiten von zu Hause aus als auch für die Arbeit im Büro. Besprechen Sie die Art und Weise, wie die Kommunikation im Unternehmen abläuft. Es ist dabei auch wichtig die jeweilige Erreichbarkeit der direkten Kollegen und Kolleginnen anzugeben. Vereinbaren Sie miteinander, dass Sie sich in der ersten Woche am Ende eines jeden Tages darüber austauschen, wie es läuft.
In den ersten Wochen können Sie den neuen Mitarbeiter bzw. die neue Mitarbeiterin einigermaßen gut einschätzen. Passt der neue Kollege bzw. die neue Kollegin gut ins Team? Entsprechen die ausgeführten Aufgaben den Erwartungen?
Einarbeitungs-Buddy
Wenn alle von zu Hause aus arbeiten, ist es schwierig, sich mit einem Kollegen die am Arbeitsplatz verwendeten Systeme anzuschauen. Deshalb ist ein fester Einarbeitungs-Buddy sinnvoll, der in etwa die gleiche Position hat und dem neuen Kollegen bzw. der neue Kollegin daher die Arbeit und die Systeme am besten zeigen kann. Durch Online-Meetings und Teilen von Bildschirmen kann der Buddy dem neuen Kollegen bzw. der Kollegin alles Wissenswerte über den „Arbeitsplatz“ zeigen.
Wenn Sie einen neuen Mitarbeiter bzw. eine neue Mitarbeiterin einstellen, hoffen Sie natürlich, dass er oder sie bald eine echte Bereicherung für das Team sein wird. Umgekehrt gilt das Gleiche. Ihr neuer Kollege bzw. Ihre neue Kollegin will sich schnell beweisen und wird einen guten Start hinlegen wollen. Wie können Sie als Vorgesetzte(r) am besten zu diesem Prozess beitragen? Stößt der Mitarbeiter bzw. die Mitarbeiterin auf Probleme? Sprechen Sie in einem ruhigen Moment mit dem Mitarbeiter bzw. der Mitarbeiterin und fragen Sie nach, wie es ihm/ihr gefällt. Achten Sie darauf, auch ein Lob zu geben, wenn dies angebracht ist. So schaffen Sie alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start und holen das Beste aus Ihrem Mitarbeiter bzw. Ihrer Mitarbeiterin heraus